Gewinner und Verlierer in Krisenzeiten

Ruth Beckermanns "American Passages"

In ihrem Film "American Passages" führt Ruth Beckermann den Zuschauer auf eine assoziative Reise durch die USA und beleuchtet in einem epischen Panorama die Gegensätze von schwarz und weiß, arm und reich, Gewinnern und Verlierern in Zeiten der Krise.

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USA-Bild abseits der Medien

Ein Gottesdienst in einer afroamerikanischen Gemeinde, dann der Blick in eine Unterrichtsstunde, wo den Schülern von klein auf Siegermentalität eingetrichtert wird. Ein junger Mann der die Erfahrungen aus dem Irakkrieg mit Drogen zu vergessen versucht, oder die Frau, die meint, dass jeder Tag ein Gedenktag für die im Krieg gefallenen Soldaten sein sollte.

Zwischen Autobahn und Frauengefängnis, an der Straßenecke oder im Casino. Es sind Begegnungen mit Menschen, die hier in einer großen Collage ein gänzlich anderes USA-Bild vermitteln, als jenes, das Kino und Medien gewöhnlich transportieren. Die USA bleiben hier ein vager Entwurf, der sich in den einzelnen Geschichten immer neu definiert.

Obama und die Finanzkrise

Ausgangspunkt für "American Passages" sei dabei ein doppelter Schock 2008 gewesen, der die Stimmung innerhalb der USA entscheidend verändert habe, so Beckermann: Die Finanzkrise, und die sich damals schon abzeichnende Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten.

Die Euphorie in Harlem über den Wahlsieg Barack Obamas ist dann auch die Eröffnungsszene in Beckermanns Film. Doch auch sonst, wenn das Politische auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, drängt es über die Geschichten der Menschen in den Film hinein.

Unterschiede zu Europa

Immer wieder zentrales Thema dabei: The American Dream. Hier, so Beckermann, liege ein zentraler Unterschied zwischen Amerika und Europa. In den USA habe jeder sein Lebensprojekt, an das er glaube...

Immer wieder stellt sich dabei die Frage nach der Realisierbarkeit dieses amerikanischen Traums, dessen Licht- und Schattenseiten sich nirgendwo so konzentriert manifestieren, wie in Las Vegas.

Vielschichtiges Filmwerk

Da der Spieler am Pokertisch, der sein Leben lang nichts anderes gemacht hat, der fast stolz von Betrügereien, Zuhälterei und Gefängnis erzählt. Dort der Obdachlose, der im System Las Vegas bis nach ganz unten durchgereicht wurde. Zwei Geschichten - programmatisch für "American Passages". Ein Film, der in seiner Vielschichtigkeit, und der Art und Weise wie Ruth Beckermann dem Land und seinen Menschen begegnet, fasziniert.

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