Europäische Zentralbank (EZB)
Für die EZB als Hüterin der Gemeinschaftswährung ist es das wichtigste Ziel, dass die Inflation nicht auf mehr als zwei Prozent steigt.
24. November 2011, 12:45
Nicht zuletzt als Mittel zur Erreichung des Infaltionszieles setzt die EZB die Leitzinsen fest und ist verantwortlich für die Ausgabe von Euronoten und –münzen.
Weitere Aufgaben: Geldpolitik des Euro-Währungsgebiets, Ausführung von Devisengeschäften, Halten und Verwalten von offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten, Instandhalten der Zahlungssysteme, Ausgabe von Banknoten innerhalb des Euroraums, Aufsicht über die Kreditinstitute.
Eigentümer der EZB sind die Notenbanken der Euro-Länder. Der jeweilige Kapitalanteil an der EZB richtet sich nach Wirtschaftskraft und Größe eines Euro-Landes. Österreichs Anteil beträgt 2,77 Prozent.
Besonders geschützt ist die Unabhängigkeit der EZB. Das bedeutet, dass die Mitglieder der EZB nicht an Weisungen gebunden sind und die EZB ein Klagerecht vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat. Dass die EZB jetzt in großem Umfang Staatsanleihen von Schuldenstaaten kauft, verletzt nach Ansicht einiger Experten diese Unabhängigkeit von der Politik.
Geführt wird die Europäische Zentralbank vom sechsköpfigen Direktorium, mit Mario Draghi an der Spitze. Dem EZB-Rat gehören das Direktorium und zusätzlich alle Präsidenten der nationalen Zentralbanken der am Euro teilnehmenden Mitgliedstaaten an.
Der Erweiterte Rat besteht aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der EZB sowie den Präsidenten der nationalen Zentralbanken aller EU-Mitgliedstaaten.