Kernkapitalquote

Die Kernkapitalquote gibt an, wie viel Prozent der Risiken einer Bank wie etwa Kredite durch Eigenmittel gedeckt sind.

Die Kernkapitalquote, auch Tier 1 genannt, sagt aus, inwieweit die Risikopositionen einer Bank durch eigene Mittel gedeckt sind, sprich wie dick der Risikopuffer der Bank ist. Die Kernkapitalquote gilt darum als wichtige Zahl, um Stabilität und Stärke einer Bank zu beurteilen.

Wie viel ein Kreditinstitut für welche Geschäfte an Kapital hinterlegen muss, ist völlig unterschiedlich. So muss für Staatsanleihen derzeit gar kein Eigenkapital zurückgelegt werden, für Unternehmenskredite aber bis zu 85 Prozent. In dem Fall also gibt das Kreditinstitut einen Kredit in der Höhe von X, und muss 85 Prozent von X als Eigenkapital hinterlegen.

Nach Basel III soll die Kernkapitalquote ab 2019 für alle Banken 9,5 Prozent betragen. Für die Systemrelevanten, also großen Banken hat die EU festgelegt, dass diese schon ab Juli 2012 9 Prozent Kernkapitalquote haben müssen. In Österreich betrifft das die Erste Bank, die RZB Gruppe, die Volksbanken AG und im Fall der Bank Austria die Mutter Unicredit.