Hörspiel nach dem Roman von Ruth Klüger

weiter leben

"Ich kenne die Stadt meiner ersten elf Jahre schlecht", sagt Ruth Klüger, denn "Juden und Hunde waren allerorten unerwünscht." Elf Jahre war die Tochter eines jüdischen Wiener Frauen- und Kinderarztes alt, ...

... als sie gemeinsam mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Auschwitz und zwei weitere Lager sollten folgen.

... heimatlich unheimlich ...

50 Jahre später, 1992, veröffentlichte sie, mittlerweile Germanistik-Professorin in den USA und als Gastprofessorin immer wieder in Deutschland und auch in Österreich zu Besuch, ein aufsehenerregendes Buch: "Weiter leben - eine Jugend". Mit den "Worten des Kindes, das sie einmal gewesen war", erzählt Ruth Klüger vom Leben als Judenkind in Wien, berichtet, neugierig zunächst, über das Leben und Überleben in den Konzentrationslagern. "Ich habe Theresienstadt gehasst", sagt sie. Aber auch: "Ich habe Theresienstadt geliebt. Irgendwie."

Anlässlich des bevorstehenden 80. Geburtstages von Ruth Klüger am 30. Oktober hat der ORF nun "Weiter leben" auf der Basis einer Theaterfassung von Hubertus Zorell und Pete Belcher als Hörspiel produziert. Es spielen Maria Hofstätter und Martina Spitzer. Regie: Götz Fritsch.