Präsentation des neuen Programms

Leopold Museum 2012

Am Donnerstag, 1. Dezember 2011, hat das Leopold Museum im Wiener Museumsquartier sein Programm für das kommende Jahr präsentiert. Ein Jahr, das in ganz Österreich ein Klimt-Jahr sein wird - man begeht den 150. Geburtstag des Künstlers. Es ist auch das erste Jahr mit einer neuen Leitung.

Mittagsjournal, 01.12.2011

Tobias Natter ist seit zwei Monaten der museologische Direktor des Leopold Museums, und er hat heute die Grundlinien seiner Ausstellungstätigkeit skizziert. Primär sei das Leopold Museum ein Sammlermuseum, Rudolf Leopold habe sich nicht an Grenzen der Kunstrichtungen gehalten, so Natter.

So geht es darum, den reichen Bestand des Museums nicht "wie ein Schatzkästchen", wie Tobias Natter formulierte, zu hüten, sondern immer wieder in unterschiedlichem Kontext zu präsentieren, etwa in Beziehung zu zeitgenössischen Positionen. Dabei soll aber immer die Identität des Museums im Auge behalten werden.

Es gilt also unterschiedliche Bezüge zur Kernsammlung herzustellen, "aber nicht in Beliebigkeit zu gehen". Er wolle nicht "große monographische Einzelausstellungen, sondern immer thematische" zu präsentieren.

Klimt im Mittelpunkt

Geplant sind zwei Großausstellungen pro Jahr, eine im Frühjahr eine im Herbst und dazu zwei bis drei kleinere Ausstellungen. So wird am 24. Februar 2012 eine große Klimt-Schau eröffnet werden - um den Fin-de-siècle-Künstler kommt man 2012, also dessen 150. Geburtstag, nicht herum. Das Leopold Museum, das sehr reiche Klimt-Bestände hat, wird "Klimt - persönlich" vorstellen. Neben Hauptwerken wie die Allegorie "Tod und Leben" und Landschaftsbildern wie "Am Attersee" und der "Stille Weiher" wird ein wenig bekannten Schatz gezeigt, nämlich über 400 Postkarten, die der Künstler Emilie Flöge geschrieben hat. Dazu kommen Fotos, die Klimt sowohl privat, entspannt mit Freunden zeigen, wie auch Studioaufnahmen. Außerdem werden Ateliers von Gustav Klimt nachgebaut.

Die zweite Großausstellung ist dann dem Thema "Nackte Männer" gewidmet, ausgehend von Akten von Egon Schiele, Richard Gerstl und Anton Kolig im Spannungsfeld zu Positionen in der Gegenwart - etwa der Werbung -, mit Rückblenden zu Barock, Renaissance und Antike.

Textfassung: Ruth Halle

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen im Leopold Museum ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).

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