Neuer Barock-Zyklus im Theater an der Wien
Gut(h)er Monteverdi
Das Theater an der Wien startet einen Monteverdi-Zyklus mit dem deutschen Regisseur Claus Guth. Den Auftakt bildet "L´Orfeo", Claudio Monteverdis frühester Oper aus dem Jahr 1607. Auf der Bühne wird die Geschichte von Orpheus und Eurydike ganz ungewohnt erzählt.
8. April 2017, 21:58
Kultur aktuell, 13.12.2011
Das Stück im Stück
Ein Wohnzimmer im guten englischen Stil mit einer Treppe und Sitzgelegenheiten, keine Schäferspiele, sondern eine junge ausgelassenes Truppe spielt Theater mit antiken Kostümen und Pappsäulen.
Das Werk ist eine der erste Opern der Musikgeschichte überhaupt, 1607 am Hof der Gonzagas entstanden. Der deutsche Regisseur Claus Guth, bei uns vor allem bekannt durch seinen Zyklus der Da-Ponte-Opern von Mozart bei den Salzburger Festspielen, erzählt die Geschichte ohne den mythologisch- allegorischen Überbau, schlicht und ganz existentiell. Die Titelpartie singt John Mark Ainsley.
Die nächsten Schritte
Auf den Orfeo werden "Die Krönung der Poppea" und der "Ulisse" folgen, die beiden anderen erhaltenen Opern des großen Monteverdi, dem sich Guth wie immer hochintelligent und genau auf die Musik achtend nähert.
Ivor Bolton steht am Pult des Freiburger Barockorchesters und sein leise poetischer Originalklang geht gut zusammen mit der Inszenierung. Schon das Generalprobenpublikum bejubelte die Aufführung.
Ein ausführliches Gespräch mit Claus Guth über diese interessante Orfeo-Produktion im Theater an der Wien und seine sonstigen Projekte können Sie heute im Kulturjournal hören.
Textfassung: Joseph Schimmer
Service
Theater an der Wien - L'Orfeo