Schauspielerin verstarb 48-jährig
Gundula Rapsch ist tot
Die Schauspielerin Gundula Rapsch ist am Mittwoch, 14. Dezember 2011 nach schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren gestorben. Dies teilte das Theater in der Josefstadt in einer Aussendung mit. Zuletzt stand die in Wien lebende Schauspielerin im Juni in Peter Turrinis "Campiello" auf der Josefstadt-Bühne.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 15.12.2011
Die gebürtige Deutsche war an österreichischen Bühnen wie dem Volkstheater und dem Theater an der Josefstadt tätig, außerdem war sie regelmäßig im TV, etwa in der TV-Serie "OP ruft Dr. Bruckner", zu sehen.
Karrierestart in München
Am 26. Jänner 1963 in Bochum geboren, nahm Rapsch Schauspielunterricht an der Otto-Falckenberg-Schule in München, danach folgten Engagements an zahlreichen Theaterbühnen in Deutschland und Österreich. Von 1988 bis 1991 gehörte sie dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt an. Für die Darstellung der Sophie in Lilian Hellmans "Herbstgarten" erhielt sie 1990 den Förderungspreis zur Josef-Kainz-Medaille. 1991 wurde sie von österreichischen Theaterkritikern zur "Aufsteigerin des Jahres" gewählt. Am Volkstheater verkörperte sie die Titelrolle in Goethes "Iphigenie auf Tauris" (1999).
Auch im heimischen Fernsehen war Rapsch ein bekanntes Gesicht. Die Hauptrolle der Ärztin Virginia Moll in der TV-Serie "OP ruft Dr. Bruckner" machte sie einem breiten Publikum bekannt. Von 1998 bis 2001 gehörte sie - als Gerichtsmedizinerin - zum österreichischen "Tatort"-Team, von 2003 bis 2007 war sie bei der ZDF-Serie "SOKO Köln" dabei. Seit 2008 gehörte Rapsch zur fixen Besetzung der ORF-Serie "Die Lottosieger".
Trauer im Theater in der Josefstadt
Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger trauert um "eine intelligente Darstellerin couragierter, starker Charaktere und eine besonders liebenswerte, warmherzige Kollegin. Es war bewundernswert und beeindruckend, wie tapfer und bewusst sie mit ihrer schweren Krankheit umgegangen ist".