Vier Prozent Umsatzplus
Schöne Bescherung für den Handel
Im heurigen Weihnachtsgeschäft war von Euro-Schuldenkrise und hoher Teuerung nichts zu bemerken. Die Österreicherinnen und Österreicher haben im Dezember fleißig Geschenke eingekauft und dem Handel ein Umsatzplus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr beschert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.12.2011
1,6 Mrd. Euro Rekordumsatz
Die Österreicher lassen sich Weihnachten von der Schuldenkrise nicht vermiesen, sagt Bettina Lorentschitsch, die neue Obfrau der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich: "Die Österreicherinnen und Österreicher schenken nach wie vor sehr gerne. Und trotz der abschwächenden Konjunktur sieht man, dass das Weihnachtsgeschäft zugelegt hat und über dem Vorjahr gelegen ist." Und zwar beträgt das Plus etwa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Summe rechnet der Handel für das heurige Weihnachtsgeschäft mit einem Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Euro, das Geschäft ist in allen Bundesländern gut gelaufen.
Langer Advent, Schweizer Schnäppchenjäger
Besonders gefragt werden heuer Produkte des Möbelhandels, gefolgt vom Elektrohandel, dazu die "Klassiker" wie Parfümerie- und Drogeriewaren, Uhren und Schmuck, Bekleidung und Bücher, zählt Lorentschitsch auf. Etwas weniger gefragt als im Vorjahr waren hingegen Schuhe, aber auch Wintersportartikel - letzteres lag vor allem am mangelnden Schnee. Profitiert hat der Handel dagegen von der terminlich günstigen Lage des Heiligen Abends: Weil der 24. Dezember auf einen Samstag fällt, hatten die Konsumenten nach dem vierten Advent-Einkaufssamstag noch eine ganze Woche Zeit, um ihre Geschenke zu besorgen. Weiterer positiver Einflussfaktor: Vor allem die westlichen Bundesländer haben von der Kauflaune der Schweizer und Liechtensteiner profitiert, die die Schwäche des Euro gegenüber dem Schweizer Franken genutzt haben, um im Nachbarland vergleichsweise günstig einzukaufen.
Weiter gute Geschäfte
Auch für die verbleibenden Tage des Jahres 2011 ist der österreichische Handel optimistisch. Obfrau Bettina Lorentschitsch erwartet, dass Gutscheine und Bargeldgeschenke gleich nach den Weihnachtsfeiertagen eingelöst werden. Umfragen zufolge lässt sich jeder Österreicher das Beschenken seiner Liebsten heuer zu Weihnachten durchschnittlich 400 Euro kosten.