Auch ohne Berührung der Oberleitung

Tödlicher Stromschlag auf Zugwaggon

Die Polizei untersucht weiterhin, warum ein 16-Jähriger Schüler am Bahnhof Vöcklabruck auf einen abgestellten Zug geklettert ist. Der Schüler hat dabei einen tödlichen Stromschlag erlitten. Jedes Jahr passieren Unfälle dieser Art. Vielen ist nicht bewusst, dass sie die Zugoberleitung nicht einmal berühren müssen, um einen Stromschlag zu bekommen.

Abendjournal, 02.01.2012

Paul Pant

Unklarer Tathergang

Noch ist unklar, warum der 16-Jährige Schüler auf den Triebwagen geklettert ist. Eine Obduktion soll weitere Anhaltspunkte zum Unfallhergang bringen. Solche Unfälle, wie in Vöcklabruck kommen trotz Warnungen immer wieder vor.

Tod auch ohne Berührung

Es sind vor allem junge Menschen, die als Mutprobe oder schierer Unwissenheit auf Züge klettern. Damit begebe man sich in absolute Lebensgefahr, sagt Mario Brunnmayr von der ÖBB. Die Oberleitung stehe unter 15.000 Volt. Kommt man ihr zu nahe, kann der Strom in Form eines Lichtbogens überspringen und dafür genügen auch Abstände bis zu drei Meter.

Im Falle eines Unfalles kommt es zu schwersten Verbrennungen der Haut und Verletzungen der Muskel, die wie im aktuellen Fall oft tödlich enden.