Balkan statt Nordafrika
Sommerurlaubsziele: Alles beim alten
Obwohl derzeit noch Skifahren angesagt ist, buchen viele Österreicher schon jetzt ihren Sommerurlaub. Laut Reiseveranstaltern sind auch heuer wieder Spanien und Griechenland die liebsten Sommer-Urlaubsdestinationen der Österreicher. Urlaubsgebiete in Nordafrika hingegen werden wegen der Unruhen in der arabischen Welt weiterhin gemieden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 5.1.2012
Bekannte Spitzenreiter
Dass sich 2012 die Wirtschaft eintrübt, wird der Reiselust der Österreicher keinen Abbruch tun, erwarten die Reiseveranstalter. Schuldenkrise hin oder her, im Sommer wird es die meisten Österreicher traditionell wieder nach Spanien und Griechenland ziehen, weit oben in der Beliebtheitsskala rangiert auch die Türkei, sagt der Chef des Reiseveranstalters Thomas Cook Österreich, Ioannis Afukatudis.
Balkan statt Nordafrika
Schwächer ist die Nachfrage hingegen nach Destinationen in Nordafrika. Vor allem Ägypten und Tunesien würden nach den politischen Unruhen in diesen Ländern weiterhin von vielen Touristen gemieden, so Afukatudis: Die Anbieter hätten zwar einiges getan, aber die Wende sei in den Köpfen der Konsumenten noch nicht angekommen. Von den Unruhen in Nordafrika profitieren andere Urlaubsgebiete wie Bulgarien oder Kroatien.
Kreuzfahrt mit Familie
Bei den Fernreisen sind im Sommer die Malediven besonders gefragt, derzeit entkommen viele Österreicher dem Winter in der Dominikanischen Republik. Ungebrochen stark ist auch heuer wieder die Nachfrage nach Kreuzfahrten. Josef Peterleithner, Konzernsprecher des Reiseveranstalters TUI Österreich, nennt als Gründe für den Kreuzfahrtboom neuere größere Schiffe, die jeglichen Komfort bieten und auch für Familien attraktiv sind.
Reisebüros im Trend
Und Peterleithner sieht noch einen weiteren Trend: Vor allem bei Pauschalreisen gebe es wieder mehr klassische Buchungen im Reisebüro als Online-Buchungen. Denn Touristen hätten im Reisebüro mehr Sicherheit als bei Online-Anbietern, so Peterleithner, seien es Aschewolken oder politische Unruhen.
Teuerung erwartet
Obwohl 2012 ein wirtschaftlich schwieriges Jahr wird, rechnen die Reiseveranstalter nicht mit einem signifikanten Rückgang der Buchungen. Allerdings dürften vor allem Flugreisen teurer werden. Denn die Fluglinien haben bedingt durch Kerosinpreis und steuerliche Belastungen mit höheren Kosten zu kämpfen. Diese Kosten geben Airlines und damit auch Reiseveranstalter an die Kunden weiter.
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