Performing New Europe

8. April 2017, 21:58

Zum Auftakt geht's in die Hölle: "Hell" ist eine flotte Tanzshow. Die Hölle hat nichts zu tun mit Teufeln oder Strafe für böses Leben: Das ist die Möglichkeit, unsere künstlerische Arbeit in neuem Licht zu sehen, es ist aber auch das, was uns das Leben schwer macht, sagt der Choreograph Emio Greco. "Die Show lebt vom Zusammentreffen verschiedener Tanzstile, man kann Muster erkennen, aber uns interessiert, was dahinter liegt", sagt der Tanzdramaturg Peiter Scholten:

Damit trifft die Eröffnungsshow die Tendenzen des neuen Festivals - eine davon sei Vielfalt, so der Szene-Salzburg-Intendant Michael Stolhofer. Eine weitere: mit Tanz, Bewegung, Performance Fragen an die Gesellschaft zu stellen: Wie bewegen sich Menschen in der Großstadt?, fragt die Dänin Mette Ingvartsen, wie sind die Beziehungen zwischen Körper und Raum? Darum geht's dem Österreicher Philip Gehmacher; welche Bewegungen sind unmöglich oder nicht aufführbar?, dem geht das österreichische Studio 5 nach.

Unterstützung der EU

Ebenfalls charakteristisch für viele Gruppen: dass sich Tanz nicht nur mit Neuen Medien, sondern auch mit Theater, mit Installation, bildender Kunst und sogar mit Philosophie zusammentut, wie man es zum Beispiel beim Kollektiv Berlin erleben kann.

Pneu will zeigen, was apap, das europäische Netzwerk von acht Nationen, möglich macht. Für diesen Blick auf die europäische Kulturvielfalt greift die EU tief in die Tasche: Das Netzwerk und die auf mehrere Jahre angelegten Festivals werden mit 2,5 Millionen Euro unterstützt.

Textfassung: Ruth Halle