Ungleiche Förderzusagen

Akademie der Wissenschaften protestiert

Eine Milliarde Euro verteilt über ein Jahrzehnt soll das Forschungsinstitut IST Austria an Fördergeld bekommen. Die Akademie der Wissenschaften bekommt vom Bund weitaus weniger Geld. Im schlimmsten Fall muss sie Institute auflösen.

224 Millionen Euro bis zum Jahr 2014. Dazu eine Planungssicherheit von drei Jahren. Das wurde vergangenes Jahr der Akademie der Wissenschaften versprochen.

Das IST Austria, das ist jenes prestigeträchtige Spitzenforschungsprojekt, wurde 2006 gegründet. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll gelang es, das IST Austria in seinem Bundesland in Klosterneuburg anzusiedeln. Es ist noch im Aufbau begriffen und soll internationale Forscher und ihre Teams anlocken - vor allem im Bereich von Naturwissenschaften wie zum Beispiel Biologie und Neurowissenschaften. Ein weithin umstrittenes Projekt.

Nun fühlt sich vor allem die Akademie der Wissenschaften um ihre Mittel geprellt, denn: Das vergleichsweise noch sehr junge IST Austria soll von 2017 bis 2026 eine Milliarde an Fördergeldern erhalten, hätte also eine Planungssicherheit von einem Jahrzehnt.

Das Akademiepräsidium kündigt seinen scharfen Protest direkt gegenüber Wissenschaftsminister Karl Heinz Töchterle an. Für morgen Mittwoch ist eine gemeinsame Pressekonferenz von Töchterle mit Finanzministerin Fekter und Landeshauptmann Pröll in Klosterneuburg angekündigt.