Ernteausfälle drohen

Pflanzenschädlinge resistent gegen Genmais

Insektenkundler haben herausgefunden, dass pflanzenschädigende Insekten, wie etwa der Maiswurzelbohrer, eine Resistenz gegen Genmais entwickeln. Die Folge: die Schädlinge machen sich auf den Feldern breit. Ernteausfälle drohen.

In der Konzernzentrale des Saatgut-Riesen Monsanto rauchen die Köpfe. Monsanto wichtigstes Produkt - genmanipulierter Mais der mit einem sogenannten "Anti-Käfer-Protein" ausgestattet ist - wird von der Natur ausgetrickst.

Eine Horrormeldung für den Konzern, denn die Schädlinge haben gelernt mit den für sie giftigen Pflanzenwurzeln umzugehen. Für die betroffenen Landwirte ist diese Nachricht auch ein herber Rückschlag. Sie haben auf den teuren Genmais gesetzt unter der Annahme, dass sie keine Insektizide mehr gegen Käfer und Milben brauchen, um jetzt festzustellen, dass die Versprechen von Monsanto nicht halten.

Seit 2003 werden alle bedeutsamen Anbaugebiete der USA mit diesem Monsanto-Produkt beliefert. Der Konzern versucht nun zu beschwichtigen. Monsanto empfiehlt andere Saatsorten zu verwenden bzw. Insektizide zu versprühen.

Genau diese Haltung von Monsanto empört die US-amerikanischen Wissenschaftler, sie kommen zum Schluss - Zitat: "Empfehlungen zur Verwendung von Insektiziden, während das Saatgut mit dem Argument verkauft wird, dass genau das nicht mehr notwendig ist, erscheinen als klares Schuldeingeständnis."

Der Megakonzern Monsanto mit einem Jahresumsatz vom 11,8 Milliarden US-Dollar hat also ein riesen Problem, so die Conclusio der Experten. Und umweltpolitisch betrachtet - ist es Wasser auf die Mühlen der Gegentechnikgegner.