Österreichische Erstaufführung
"Rechnitz - der Würgeengel"
Am Rande eines Festes der Gräfin Batthyany-Thyssen mit regionalen Nazi-Größen wurden 1945 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Elfriede Jelinek hat dazu einen Theatertext geschrieben, der nun erstmals in Österreich inszeniert wird.
8. April 2017, 21:58
Kultur aktuell, 16.03.2012
Was in der Nacht auf den Palmsonntag 1945 im burgenländischen Rechnitz genau geschah, ist immer noch ungelöste österreichische Geschichte. Am Rande eines Festes der Gräfin Batthyany-Thyssen mit regionalen Nazi-Größen wurden 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Das Massengrab wurde nie gefunden.
Die Haupttäter sowie die Gräfin flüchteten und wurden nie belangt. Das ist der beklemmende Hintergrund für Elfriede Jelineks Theatertext "Rechnitz - der Würgeengel". Uraufgeführt 2009 in Deutschland und bei den Wiener Festwochen zu sehen, hat die Literaturnobelpreisträgerin nun auch einer Inszenierung in Österreich zugestimmt. Regie führt Michael Simon, Premiere ist heute Abend am Grazer Schauspielhaus.
