Gewerkschaftliche Maßnahmen
Tauziehen um Bankengehälter
In ganz Österreich finden in Banken und Sparkassen Betriebsversammlungen statt. Dabei werden die Mitarbeiter über den Stand der Gehaltsverhandlungen informiert. Die Gespräche sind nach der sechsten ergebnislosen Runde unterbrochen worden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19.3.2012
Entscheidung über Streik
Die Arbeitgeberseite hat zuletzt eine Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent für das nächste Jahr geboten. Maximal sollte die Erhöhung aber 133 Euro im Monat betragen. Der Gewerkschaft war das zu wenig. Sie fordert reale Gehaltserhöhungen über der Inflationsrate. Sie hat schon im Vorfeld einen grundsätzlichen Streik-Beschluss gefasst, um ihre Forderungen für die rund 80.000 Beschäftigten im Finanzsektor durchzusetzen. Am vergangenen Freitag wurden erste Betriebsversammlungen abgehalten, heute Montag gehen sie in ganz Österreich weiter. Am späten Nachmittag soll dann entschieden werden, welche gewerkschaftlichen Maßnahmen ergriffen werden und ob tatsächlich gestreikt wird.
Termin Ende März
Die Arbeitgeberseite will heute nichts dazu sagen. Die Generalsekretärin des Bankenverbandes, Maria Geyer, sagt lediglich, man habe sich am Vormittag auf ein Gipfelgespräch geeinigt. Es soll am 28. März stattfinden. Ziel sei es, ein gemeinsames Ergebnis zu finden. Sie erwarte, dass sich auch die Gewerkschaft an die Vereinbarung halte und vor diesem Termin öffentlich keine weitere Stellungnahme zu inhaltlichen Punkten abgebe.
Die Arbeitgeberseite hat der Gewerkschaft zuletzt vorgeworfen, von Anfang an nicht wirklich an einem fairen Gehaltsabschluss interessiert gewesen zu sein, sondern die Verhandlungen für eine politische Machtdemonstration zu missbrauchen. Die Gespräche sind vergangene Woche nach sechs Runden vorerst abgebrochen worden.