AI-Statistik ohne China

Zahl der Hinrichtungen gestiegen

Im vergangenen Jahr ist nach Angaben von Amnesty International (AI) die Zahl der Hinrichtungen gestiegen. Amnesty weist in seinem Jahresbericht 2011 darauf hin, dass 676 Menschen hingerichtet worden sind, im Jahr davor waren es 527 Exekutionen. China ist in diesen Zahlen nicht erfasst.

Morgenjournal, 27.3.2012

Vielfalt der Todesarten

Zwanzig Staaten stehen im jüngsten Amnesty Jahresbericht am Pranger. Genannt werden der Iran, Saudi-Arabien, der Irak, der Jemen, die USA und Nordkorea. In diesen Ländern gebe es vielfältige Methoden, Menschen hinzurichten. So würden Gefangene erschossen, gehängt, enthauptet oder vergiftet.

Viertausend Exekutionen in China?

676 Hinrichtungen listet der jüngste Amnesty Bericht auf. Doch die tatsächliche Zahl der Exekutionen liegt noch viel höher, denn allein in China werden höchstwahrscheinlich mehr Menschen hingerichtet als im gesamten Rest der Welt. Etwa viertausend Menschen dürften im vergangenen Jahr in China exekutiert worden sein, das sind aber nur Schätzungen. Denn Amnesty veröffentlicht dazu keine Zahlen mehr, weil Peking seine Daten geheim hält.

Todesstrafe in 141 Staaten abgeschafft

In Europa gibt es nur mehr ein Land, in dem die Todesstrafe angewandt wird. In Weißrussland lässt Diktator Alexander Lukaschenko die Menschen erschießen. Rund 19.000 Menschen sitzen nach Angaben von Amnesty in Todeszellen, knapp zweitausend Todesurteile wurden im vergangenen Jahr gefällt. Doch gebe es Hoffnung, so seien erstmals in Japan und Singapore keine Hinrichtungen mehr vollzogen worden, abgeschafft worden sei die Todesstrafe inzwischen in 141 Staaten, berichtet Amnesty.

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