Ausstellungsrundgang mit Johann Feilacher

August Wallas "Weltallende"

Satanas und "die brave Göttin Maria", Hänsel und Gretel, Kaiser Nero und Jesus, Stalin und Hitler bevölkern derzeit das Museum Gugging bei Klosterneuburg - es sind die maskenhaften Geschöpfe des August Walla, seine phantastisch bunten Bildern, expressiv, bis zu den Rändern mit Farbe gefüllt.

Entstanden sind sie in der Au von Klosterneuburg, wo August Walla mit seiner Mutter gelebt hat, später dann in Leo Navratils "Zentrum für Kunst- und Psychotherapie", von seinem Nachfolger Johann Feilacher umbenannt in "Haus der Künstler". Nebenan steht jetzt das Museum Gugging, das der Psychiater und Bildhauer Johann Feilacher leitet.

Kulturjournal, 02.04.2012

25 Jahre lang hat Feilacher Material für sein Walla-Projekt gesammelt, er hat Tausende Fotos, Aufzeichnungen und Briefe gesichtet und er hat die oft geheimen und versteckte Spuren aufgesucht, die Walla in der Landschaft hinterlassen hat - für die Ausstellung "August Walla. Weltallende!" und für ein vierbändiges opulentes Katalogwerk, die Walla nicht nur als Maler zeigen, sondern auch als Autor, als Text- und Schriftexperimentator, als Aktionskünstler, Fotografen und als Philosophen.