Wie kann man frühe Schulabgänge vermeiden?

Ohne Ausbildung und ohne Job

75.000 Jugendliche sind in Österreich weder in Ausbildung noch in Beschäftigung, und noch mehr fallen unter die Kategorie "frühe Schulabgängerinnen und Schulabgänger". Das ist im Europavergleich ein sehr hoher Anteil.

Aus gutem Grund hat die Bundesjugendvertretung Johann Bacher, den Leiter der Abteilung für empirische Sozialforschung am Institut für Soziologie der Universität Linz für heute zu Vortrag und Diskussion eingeladen. In seiner Studie "Junge Menschen ohne (Berufs-)Ausbildung" sucht er nach Mitteln und Wegen, wie man die arbeitslosen Jungen auffangen kann.

Um Jugendliche in den Arbeitsprozess zurückzuführen müsste jede Chance einer Beschäftigung geboten werden, sagt Bacher. Coaches sollten Jugendliche dauerhaft betreuen, und nicht so wie jetzt in Einzelprojekten, und zwar nicht nur bis zur Volljährigkeit.

20 bis 24-Jährige, die einmal aus dem System hinausgefallen sind haben kaum Chancen, wieder hineinzufinden. Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfiehlt Soziologe Johann Bacher neben flächendeckenden Ganztagsschulen auch mehr Geld für Schulen, deren Schüler aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen.

In Teilen Deutschland und der Schweiz werde das schon nach einem Sozialindex berechnet und mit Erfolg angewendet, so Bacher.