Autobiografie von Patricia Kaas

8. April 2017, 21:58

Sehr früh hat sie es gewusst und rechtzeitig daran gearbeitet, ihr Talent auch einzusetzen. Mit 13 Jahren stand Patricia Kaas schon auf der Bühne, jenseits der deutsch-französischen Grenze, in einem Tanzlokal in Saarbrücken.

Sie ist im französischen Lothringen geboren, ihr Vater war Bergarbeiter, ihre Mutter stammte aus Deutschland, sie wuchs mit sechs Geschwistern auf, in bescheidenen Verhältnissen, die ihr dennoch, wie sie sagt, allerhand mitzugeben hatten.

Verpasstes Leben

Als ihre Karriere so richtig in Schwung kam, musste sie harte Schicksalsschläge erdulden. Die Familie, mit der sie sich stets in besonderem Maß verbunden gefühlt hatte, wurde kleiner - der Abschied von geliebten Menschen war ein endgültiger.

"Mademoiselle chante le Blues", zu Deutsch "Mademoiselle singt den Blues", ist der Titel ihrer Autobiografie, und er setzt auch ein Stück weit den erzählerischen Ton in ihren Erinnerungen.

Viel ist darin vom großen Rummel des Showbusiness die Rede, von nicht enden wollenden Tourneen, in denen Konzerthallen, Flughäfen und Hotelzimmer in stetiger Abfolge das Leben prägen, in dem Beziehungen eingegangen werden und auf der Strecke bleiben, und in dem auch der Gedanke an eine eigene Familie und Kinder scheitert, am falschen Moment in falscher Zeit.

Ihr neue Projekt, mit Tour und Album vom Herbst an geplant: Sie singt Lieder von Edith Piaf, mit der Patricia Kaas eine gewissen Seelenverwandtschaft spürt, geboren auch aus der Tiefe der Jahre.

Textfassung: Ruth Halle