Neue Lösungen für Altenbetreuung
Einheitliche Regeln für betreutes Wohnen
Die österreichische Bevölkerung wird immer älter, Betreuung kostet immer mehr Geld. Aus Kostengründen werden jetzt immer mehr betreute Wohnanlagen errichtet und gefördert. Eine neue Ö-Norm soll jetzt auch garantieren, dass dort ein einheitlicher Standard geboten wird.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal 19.5.2012
Billigere Alternative zum Pflegeheim
Österreichs Bevölkerung wird immer älter, und gleichzeitig steigt der Aufwand für die Pflege rasch an. Besonders teuer sind dabei die Pflegeheime. Sie haben die Sozialbudgets mancher Länder schon an den Rand des Ruins gebracht. Betreute Wohnanlagen stellen eine billigere alternative zu den kostspieligen Pflegeheimen dar. Allein die Zahlen sprechen für sich, denn die Wohnheime kosten nur ein Fünftel. Konkret zahlt man für einen Platz im Pflegeheim zwischen 3000 und 3500 Euro pro Monat. Bei betreutem Wohnen decken 700 Euro die monatlichen Kosten für Wohnen und Betreuung ab.
Gemeinsame Standards
Rund 12.000 Senioren leben derzeit in betreuten Wohnanlagen. Experten rechnen damit, dass die Zahl in den kommenden Jahren stark steigen wird. Jetzt solle eine neue Ö-Norm Transparenz und einheitliche Standards in den betreuten Wohnheimen garantieren. Derzeit ist nicht einmal das Thema Barrierefreiheit in Österreich einheitlich geregelt. Neben einer garantieren Barrierefreiheit sieht die Norm auch einheitliche Zeiten der Betreuungsdienste und eine klare Abtrennung von Wohn- und Betreuungsbereichen vor. Außerdem soll ein Beschwerde-Management vor Ort sich um die Anliegen der Pensionisten kümmern. Um das betreute Wohnen in Österreich möglichst rasch auszubauen, bedarf es staatlicher Fördermittel. Das Sozialministerium reagiert auf die Vereinheitlichung der Standards positiv, die Länder vorerst noch zögerlich.