Interview mit Rot-Keuz-Auslandschef Max Santner

"Flüchtlinge mitarbeiten lassen"

Das Flüchtlingslager Dadaab in Kenia ist eines der größten der Welt. Die Flüchtlinge aus Somalia leben dort in einer scheinbar ausweglosen Situation. Max Santner, der Auslandschef des Österreichischen Roten Kreuzes sieht dennoch positive Aspekte und Möglichkeiten diesen Menschen Hoffnung zu geben.

Mittagsjournal 19.5.2012

Max Santner, Auslandschef des Roten Kreuzes im Gespräch mit Bernt Koschuh

Frauen und Kinder ernähren sich besser

Ja, die Situation im Flüchtlingslager in Dadaab sei oft nicht einfach, sagt Max Santner. Aber es gäbe durchaus auch positives zu berichten, fügt er hinzu. Laut Santner hat sich die gesundheitliche Situation der Flüchtlinge verbessert seit, die Menschen in die Lager gekommen sind. Kinder und Frauen seien seit ihrer Ankunft viel besser ernährt, sagt Santner. Auch der Umstand, dass es in letzter Zeit oft geregnet hat, verbessert laut Santner die Situation im Lager.

Flüchtlinge sollen arbeiten dürfen

Eine der zentralen Herausforderungen des Roten Kreuzes sei es, die Menschen in das alltägliche Leben im Flüchtlingslager miteinzubeziehen, sagt Santner. Menschen die vor ihrer Flucht als Lehrer oder im Gesundheitswesen gearbeitet haben, sollten ihre Kenntnisse auch im Lager einsetzen können. Denn Arbeit sei enorm wichtig für die Menschen im Flüchtlingslager Dadaab, so Santner.

Hilfe für Ackerbauprojekt

Neben dem Hilfseinsatz im Flüchtlingslager in Kenia, engagiert sich das Rote Kreuz in der Region außerdem für Projekte in der Landwirtschaft. Dort unterstützt die Organisation niedergelassene Bauern beim Anbau von Bananen, Papayas und Reis.

Übersicht