Schlaflose Nacht für Tausende
Nachbeben erschüttern Emilia Romagna
Nach dem schweren Erdbeben vom Sonntag ist die norditalienische Region Emilia Romagna von mehr als 80 Nachbeben erschüttert worden. Tausende Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Am frühen Sonntag-Morgen hatte ein Erdbeben der Stärke 6 die Region erschüttert - dabei sind sieben Menschen ums Leben gekommen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 21.5.2012
Mathilce Schwabeneder im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen
Regen erschwert Arbeiten
Wegen heftigen Regens und starker Nachbeben verbrachten rund 3.000 Obdachlose in den Provinzen Modena und Ferrara eine schlaflose Nacht. Tausende Menschen mussten die Nacht zum Montag in Notunterkünften oder bei Freunden und Verwandten verbringen. Der Zivilschutz stellte in Sporthallen und Schulen 4.500 Bettplätze zur Verfügung. Der Regen erschwerte die Arbeit der Rettungsmannschaften, die die Stabilität der vom Erdbeben betroffenen Gebäuden überprüfen mussten.
Mindestens sieben Tote
Am frühen Sonntagmorgen hatte ein Beben der Stärke 6,0 die Region erschüttert. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, 50 Personen wurden verletzt. An vielen historischen Gebäuden entstanden schwere Schäden. Besonders betroffen waren Modena, Ferrara, Bologna und Mantua. Mindestens vier Arbeiter starben in den Trümmern ihrer Betriebe. Eine Seniorin wurde in dem Ort in ihrer Wohnung von Teilen er herunterfallenden Decke erschlagen; sie wäre im Juni 103 Jahre alt geworden. Eine 86-Jährige erlitt einen Schlaganfall. Eine 37-jährige Deutsche, die sich aus beruflichen Gründen in Sant'Alberto di San Pietro in Casale in der Region von Bologna aufhielt, bekam Medienberichten zufolge nach dem Erdbeben Atemprobleme und starb. (Text: APA, Red.)