"Täuschung mit Privatstiftung"

90-Jährige beschuldigt NR-Präsident Graf

Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) ist mit Vorwürfen im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in einem Stiftungsvorstand konfrontiert. Eine 90-jährige Frau wirft dem Politiker und Juristen vor, ihr zur Errichtung einer Privatstiftung geraten und sie dabei getäuscht zu haben. Das hat der ORF-Report am Abend berichtet. Graf weist die Vorwürfe zurück.

Morgenjournal, 23.5.2012

Stiftung kaufte Graf-Gasthaus

2006 hat eine Wienerin ihr Vermögen in eine Privatstiftung eingebracht - Anlass sei der Rat des späteren dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf gewesen, so die Betroffene im ORF-Report. Graf wurde Vorstand eben jener Stiftung. Die wiederum soll einen Hausanteil gekauft haben, in welchem sich ein Gasthaus der Familie Graf befindet. Die Wienerin sieht in der ganzen Sache inzwischen ein schlechtes Geschäft, fühlt sich von Graf zu ihrem Nachteil beraten und will ihn aus dem Vorstand abberufen lassen. Ein Gerichtsverfahren in der Sache läuft.

Martin Graf selbst weist laut FPÖ die Vorwürfe zurück, zu einer persönlichen Stellungnahme war er auf Anfrage des ORF-Radios nicht bereit. Laut dem Anwalt der Stiftung sei die betroffene Frau bei Errichtung ausführlich belehrt worden, die Vorwürfe würden jeder Grundlage entbehren.