Erste, Raiffeisen und Bank Austria betroffen
Moody's stuft Österreichs Banken herab
Die US-Ratingsagentur Moody's hat eine Neubewertung österreichischer Banken vorgenommen und die Ratings der drei größten Geldinstitute herabgesetzt. Die Bewertung der Verbindlichkeiten und Einlagen der Raiffeisen Bank International (RBI) und der UniCredit Bank Austria wurde um eine Stufe gesenkt, die der Erste Group um zwei.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 6.6.2012
Paul Schiefer
Moody's: "Zu wenig Eigenkapital"
Es sind gleich mehrere Gründe, die Moody's für die Herabstufung der drei größten heimischen Banken nennt: Zum einen die Tatsache, dass alle drei Institute stark in Osteuropa engagiert sind, und das Marktumfeld dort zum Teil ungünstig sei. Die Risiken durch Problemkredite in den osteuropäischen Kernmärkten werden weiterhin als "hoch" bezeichnet.
Zum anderen bestehe das Risiko, dass die Euro-Schuldenkrise zu weiteren Erschütterungen führt. Und gemessen an den Risiken sei das Eigenkapital von RBI, Bank Austria und Erste vergleichsweise gering.
Österreichische Wirtschaft "positiv"
Moody's hat daher die Ratings für RBI, Bank Austria und Erste Group herabgesetzt. Die Ratingagentur hat aber auch positive Faktoren genannt, wie etwa die relativ stabile österreichische Wirtschaft. Von der Herabstufung waren übrigens nicht nur heimische Banken, sondern auch sieben deutsche Institute betroffen.