Grafenegger-Festspielsommer

Alles was mehr als zweimal stattfindet, hat bekanntlich schon Tradition und sie ist wirklich, als traditionell zu bezeichnen, die Sommernachtsgala, als Auftakt des Grafenegger-Festspielsommers, welche 2007, von Rudolf Buchbinder, ins Leben gerufen wurde und seitdem geleitet wird.

Das stets glanzvoll angelegte Konzert, in der Freiluftarena des Schlossparks, im sogenannten Wolkenturm, das auch heuer wieder vom ORF-Fernsehen übertragen wird.

Die niederösterreichischen Tonkünstler, spielen unter der Leitung ihres Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada und beziehen somit ihre alljährliche Sommerresidenz.

Die Solisten sollen ein Voreschmack auf die durchwegs prominent besetzten Konzerte, des kommenden Sommers sein. Die Amerikanerin Joyce DiDonato, die in ihrer Heimat, als eine der großen Mezzosopranistin ihrer Zeit gilt, sowie der deutsch/kanadische Tenor Michael Schade, der nicht zum ersten Mal in Grafenegg verweilt und als führender Mozarttenor der Gegenwart gilt, sind zwei Beispiele. Schade, begibt sich diesmal sogar auf neues Repertoire, die Arie Offenbachs "Hoffmann", welche er extra für die Gala einstudiert hat.

Michael Schade war auch für die erste, sehr erfolgreiche, Wiener AIDS-Gala, rund um den Wiener Life Ball verantwortlich, eine Fortsetzung ist geplant und er galt auch, als Anwärter für den Intendanten-Posten, des Theaters an der Wien, bevor sich Roland Geyer, doch noch seinen Absprung nach Bregenz anders überlegte. Doch laut Michael Schade, ist aufgehoben, nicht aufgeschoben und er habe immer noch Interesse.

"He is simply the best and most perfect violinist that I've ever had the chance to hear." Hat einmal Yehudi Menuhin gesagt, als er ein Konzert von Vadim Repin besuchte, seines Zeichens, ein in Wien lebender, russischer Geiger, welcher nun der Dritte im Bunde ist.

Der Wolkenturm ist eines der wenigen Freiluft-Podien, der keiner akustischen Verstärkung bedarf, technisch simuliert, wird für den Hörer nur eine Art, Raumklang.

Die Sommernachtsgala ist der Auftakt, eines der repräsentativsten Konzertfestivals, das Österreich zu bieten hat. Auf die morgige Gala, folgen 67 Veranstaltungen, darunter 23 Abendkonzerte.

Themen-Abende wie Una Notte Italiana, Hungaria, A Baroque Feast oder Symphonic Hollywood, werden den Musiksommer ergänzen. Neben den Tonkünstlern, als Orchester in Residence, ist auch das Ensemble L´Arpeggiata, unter der Leitung von Christina Pluhar, die Academy of Acient Music und das European Union Youth Orchestra vertreten.

Auf den Musiksommer, folgt dann das Musikfestival, unter anderem zu Gast sind Philippe Herreweghe und das Orchestre des Champs-Elysées, Hausherr Rudolf Buchbinder, Franz Welser-Möst mit seinem Cleveland Orchestra oder Christian Thielemann mit der Staatskapelle Dresden.

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