Wachstumspaket für EU

Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben sich in Rom auf ein 130-Milliarden-Euro-Paket für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa geeinigt. Das Paket entspricht einem Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung.

Morgenjournal, 23.6.2012

Einigung in Rom

Die vier stärksten Volkswirtschaften der Eurozone wollen mit einem 130-Milliarden-Euro-Paket für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa sorgen. Darauf verständigten sich Italiens Regierungschef Mario Monti, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande und Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy am Freitag in Rom.

Finanztransaktionssteuer und "mehr Europa"

Zugleich will sich das Quartett auf dem EU-Gipfel nächste Woche gemeinsam für eine Finanztransaktionssteuer einsetzen. "Die Lehre aus der Krise ist nicht weniger Europa, sondern mehr Europa", sagte Kanzlerin Merkel. "Wir müssen politisch enger zusammenrücken, insbesondere im Euroraum", sagte sie. Dazu solle "an einer stärkeren politischen Union" gearbeitet werden. Hollande betonte, notwendig sei ein "starke Botschaft des Wachstums". Rajoy sagte: "Wir wollen mehr Europa." Dazu gehörten eine politische und eine Wirtschaftsunion genauso wie eine Banken- und eine Fiskalunion. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs in der italienischen Hauptstadt diente der Vorbereitung des EU-Gipfels am 28. und 29. Juni in Brüssel.