"Kino unter Sternen"

Ob im Augarten oder am Dach der Wiener Hauptbücherei, beim Kesselhaus am Campus Krems oder am Rathausplatz in St. Pölten: Quer durch Österreich heißt es nun wieder "Film Ab" unter freiem Himmel, wenn dieser Tage die diversen Open Air Kinos starten.

Morgenjournal, 29.6.2012

Schon seit einigen Tagen steht die Leinwand am Wiener Karlsplatz, und heute Abend, am 29. Juni 2012, startet dann auch die vierte Auflage von Kino unter Sternen. Fast schon traditionell widmet das Freiluft Kino am Karlsplatz dabei in seinem Programm dem österreichischen Film einen eigenen Schwerpunkt, heuer unter dem Titel "Böse Böse". Zu sehen sind Filme wie Michael Glawoggers "Slumming", Peter Patzaks "Kassbach" oder "Michael" von Markus Schleinzer.

Filmemacher im Exil und auf der Flucht

Bereits 2011 hat das Kino unter Sternen sich im Rahmen des Schwerpunkts "Aus dem Koffer", Filmemachern im Exil und auf der Flucht gewidmet. Und mit der Reihe "Die Casablanca Connection" wird dieser Themenschwerpunkt heuer weitergeführt.

Der titelgebende Klassiker "Casablanca" von Michael Curtiz dient dabei als Ausgangspunkt für eine Reihe von Filmen, mit Schauspielern, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil flüchten mussten.

Kino am Dach der Wiener Hauptbücherei

Eine bunte Mischung bietet hingegen das Programm beim Open Air Kino am Dach der Wiener Hauptbücherei - hier wird unter dem Motto Good Vibrations Kino gegen die Krise versprochen. Wie bei den meisten Open Air Kinos, stehen dabei zahlreiche Komödien, sowie Kinohighlights aus den letzten Jahren auf dem Programm. Wie etwa der Oscar gekrönte Stummfilm "The Artist" oder "Burn after reading" der Coen Brüder.

Freiluftkino allein genügt nicht mehr

Grundsätzlich fällt aber auf, dass der Event Charakter auch beim Freiluftkino nicht mehr zu genügen scheint - die Filmangebote werden immer selektiver und sind oftmals thematisch programmiert. Aus dem breiten Angebot heraus, stechen dann etwa auch Programme wie jenes von espressofilm im Wiener Gartenpalais Schönborn, wo Kurzfilme serviert werden.

Oder das von Österreichischem Filmarchiv und Viennale kuratierte "Kino wie noch nie" am Augartenspitz: Dieses steht heuer ganz im Zeichen des 50 Jahrjubiläums der Viennale: Unter dem Titel "50 Jahre, 50 Tage, 50 Filme", ist aus jedem Festivalprogramm seit 1960, je ein ausgewählter Film zu sehen.