Ein Jahr Rot-Weiß-Rot-Card
Seit einem Jahr gibt es die Rot-Weiß-Rot Karte, die die Zuwanderung von qualifizierten Nicht-EU-Bürgern nach Österreich regelt. So viele hochqualifizierte Arbeitskräfte wie erwartet, sind bisher nicht gekommen. Etwa 1.900 Menschen aus Drittstaaten haben die Karte beantragt, tatsächlich erhalten haben sie 1.500.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 29.6.2012
Katharina Wagner
Wirtschaft will mehr
Sie sind gut ausgebildet und kommen vor allem aus Russland, Bosnien-Herzegowina und den USA. In Österreich bieten sie vor allem wissenschaftliche und technische Dienstleistungen an oder arbeiten in der Warenherstellung und das zum Großteil als ManagerInnen und IT-TechnikerInnen.
1.500 Rot-Weiß-Rot Karten wurden im vergangenen Jahr insgesamt vergeben. Zu wenige, lautet die Kritik von Georg Kraft-Kinz, Obmann des Vereins "Wirtschaft für Integration". Es läge im Interesse der "Firma Österreich", qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland für sich zu gewinnen, sagt Kraft-Kinz. Und es müsse verstärkt für Spezialisten und Facharbeiter aus dem Ausland geworben werden.
Minister zufrieden
Das ist bisher nicht der Fall, gibt Sozialminister Rudolf Hundstorfer von der SPÖ zu: die Werbung sei auf Sparflamme. Es werde eher über die Außenhandelsdelegation und Botschaften geworben. Und das wird sich vorerst auch nicht ändern. Er sei mit dem Instrumentarium zufrieden, sagt der Sozialminister. Er glaubt, dass die Anzahl der Rot-Weiß-Rot Karten im nächsten Jahr steigen wird, denn jetzt können auch Nicht-EU-Bürger, die Handwerksberuf wie Fräser oder Dachdecker ausüben, die Karte beantragen.