Italien an Finanzhilfe "interessiert"

Schon vor zwei Wochen hat Regierungschef Mario Monti erklärt, dass er nicht ausschließt, dass Italien irgendwann in der Zukunft Hilfe aus dem EU-Rettungsfonds brauchen könnte. Jetzt ist er noch ein bisschen deutlicher geworden und formuliert: Italien könnte an Hilfen interessiert sein.

Morgenjournal, 11.7.2012

Reformdruck wächst

Der Internationale Währungsfonds rechnet damit, dass die Staatschulden Italiens heuer auf mehr als 126 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes steigen werden. Zum Vergleich: Österreichs Staatsverschuldung beträgt aktuell 73 Prozent des BIP. Der Reformdruck auf die italienische Regierung wächst also. Einen kleinen Lichtblick dafür, dass Italien seine Probleme allein lösen kann, liefert die italienische Industrie, sie hat im Mai überraschend mehr produziert als erwartet. Aber das Land steckt in einer Rezession und die Unternehmen fahren noch lange nicht wieder auf vollen Touren.

Börsen schwach

An den US-Börsen war der Handel gestern flau. Viele Investoren wollen derzeit keine Risiken eingehen und warten ab, ob das deutsche Verfassungsgericht grünes Licht für den dauerhaften Euro-Rettungsschirm und den EU-Fiskalpakt gibt. Das Höchstgericht könnte die Pläne der EU ja noch zum Kippen bringen. Die Wall Street hat im Minus geschlossen und auch in Asien hat der Handelstag mit Verlusten begonnen.