Bulgarien: Attentäter auf Video
Der Anschlag auf israelische Touristen am Flughafen der Schwarzmeerstadt Burgas ist nach Angaben der bulgarischen Regierung von einem Selbstmordattentäter verübt worden. Sicherheitskameras haben einen langhaarigen Mann in Sportkleidung aufgenommen, der sich vor der Explosion etwa eine Stunde lang am Ort des Anschlags aufhielt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19.7.2012
Ernst Gelegs berichtet aus BUrgas im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen
Videos zeigen Verdächtigen
Der Mann hatte laut Innenminister Zwetan Zwetanow eine gefälschte Fahrerlaubnis aus dem US-Bundesstaat Michigan bei sich. Seine Identität sei noch nicht geklärt. Die Behörden gingen davon aus, dass es sich bei dem Mann um den Selbstmordattentäter handelte. Auf Überwachungsvideos vom Flughafen, die das bulgarische Fernsehen nun gezeigt hat, ist ein junger Mann mit langen dunklen Haaren, Sonnenbrille, Kappe, T-Shirt, Bermuda-Shorts, weißen Turnschuhen und einem vollgepackten Rucksack. Vor dem Bauch hält er einen Pullover, der offenbar den Sprengstoffgürtel verdecken soll. Vorher war er in der Ankunftshalle hin und her gegangen, als ob er Ankommende zur Begrüßung suchen würde. Seine Fingerabdrücke seien in keiner FBI-Datenbank erfasst, schildert ORF-Reporter Ernst Gelegs aus Burgas.
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Videos zeigen Verdächtigen
Der Mann hatte laut Innenminister Zwetan Zwetanow eine gefälschte Fahrerlaubnis aus dem US-Bundesstaat Michigan bei sich. Seine Identität sei noch nicht geklärt. Die Behörden gingen davon aus, dass es sich bei dem Mann um den Selbstmordattentäter handelte. Auf Überwachungsvideos vom Flughafen, die das bulgarische Fernsehen nun gezeigt hat, ist ein junger Mann mit langen dunklen Haaren, Sonnenbrille, Kappe, T-Shirt, Bermuda-Shorts, weißen Turnschuhen und einem vollgepackten Rucksack. Vor dem Bauch hält er einen Pullover, der offenbar den Sprengstoffgürtel verdecken soll. Vorher war er in der Ankunftshalle hin und her gegangen, als ob er Ankommende zur Begrüßung suchen würde. Seine Fingerabdrücke seien in keiner FBI-Datenbank erfasst, schildert ORF-Reporter Ernst Gelegs aus Burgas.
Israelis ermitteln in Bulgarien
Vorwürfe, die bulgarischen Behörden hätten Hinweise des israelischen Geheimdienstes auf ein geplantes Attentat missachtet, weist die Regierung zurück. Es habe keine konkreten Hinweise, sondern nur Verdachtsmomente gegeben, dass in Europa Anschläge gegen israelische Touristen geplant sein sollen. Allerdings war der Flughafen von Burgas im Hinblick auf israelische Touristen überhaupt nicht abgesichert. Die Busse waren überhaupt nicht beaufsichtigt, wie ORF-Reporter Gelegs berichtet. Der israelische Geheimdienst hat die Ermittlungen in Bulgarien jetzt in die Hand genommen.
Verletzte zurück nach Israel
Verletzte zurück nach Israel
Zwetanow zufolge wurden bei dem Anschlag acht Menschen getötet - sechs Israelis, der bulgarische Busfahrer und der Selbstmordattentäter. 31 weitere Israelis seien verletzt worden. Die meisten von ihnen seien in ein Krankenhaus von Burgas gebracht worden und sollten so schnell wie möglich nach Israel zurückgebracht werden. Israelische Helfer flogen der Nacht auf Donnerstag nach Bulgarien, um die Toten und Verletzten zurück nach Israel zu holen. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sagte dem Rundfunk am Donnerstag, für den Anschlag seien Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz verantwortlich. Den Auftrag hätten sie von Israels Erzfeind Iran erhalten.
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