Nova Jazz and Blues Nights

Heute und morgen Abend geht in Wien und in Wiesen die diesjährige "Nova Jazz and Blues Nights" über die Bühne. Bereits im vergangenen Jahr fand das einstige Jazzfest Wiesen sowohl am Open-Air-Gelände im Burgenland, wie auch in der Bundeshauptstadt statt - näher, bei einem potenziell größeren Publikum. Musikalisch bietet das Festival dabei auch heuer wieder ein gewohnt abwechslungsreiches Programm.

Spätestens seit Wim Wenders' gleichnamigem Dokumentarfilm, ist der Buena Vista Social Club Inbegriff für kubanische Musik und Kultur, und die einzige Frau der Formation, die mittlerweile 81-jährige Omara Portuondo, ein international gefeierter Star. Ob bei Solokonzerten, gemeinsam mit dem Pianisten Chuco Valdes, oder mit alten Wegbegleitern des Buena Vista Social Club - wie bei der diesjährigen Jazz & Blues Night.

Portuondos Auftritt morgen Abend in Wiesen wird dabei als jener des Orquesta Buena Vista Social Club featuring Omara Portuondo angekündigt: Viele der Altstars sind in den letzten Jahren verstorben, so etwa Compay Segundo und Rùben Gonzàles im Jahr 2003, Sänger Ibrahim Ferrer 2005, und zuletzt 2009 Bassist Orlando Lòpez. Neben Portuondo werden beim morgigen Konzert aus der ursprünglichen Formation so nur noch Sänger und Gitarrist Eliades Ochoa sowie Barbarito Torres mit dabei sein.

Trombone Shorty zu Gast

Ebenfalls nach Wiesen kommt heuer der amerikanische Gitarrist, Sänger, und zehnfache Grammy-Gewinner George Benson, wie auch der erst 26-jährige Multiinstrumentalist Trombone Shorty, einer der wohl vielseitigsten und interessanten Jazzmusiker seiner Generation.

Das Stamminstrument von Trombone Shorty ist - wie der Namen schon erahnen lässt - die Posaune, die er bereits im Alter von fünf Jahren gespielt hat. Mit 16 veröffentlichte er sein erstes Album, und 2010 gelang ihm mit "Backatown" schließlich der internationale Durchbruch. In New Orleans aufgewachsen, durchwandert er in seiner Musik die unterschiedlichsten Genres. Es gehe nicht immer nur um Jazz, so Trombone Shorty. Er mache einfach nur Musik, Grenzen zwischen den unterschiedlichen Stilen gäbe es für ihn nicht.

Ins Gasometer verlegt

In Wien gastieren bereits heute Abend unter anderem der New Yorker Hip-Hop-Künstler Blitz The Ambassador, sowie die aus Nigeria stammende und in Hamburg lebende Sängerin Nneka.

Für Aufregung sorgte zuletzt die Verlegung des Wiener Festivaltages vom Open-Air-Gelände in der Arena ins Gasometer. Obwohl die Tickets ihre Gültigkeit behalten, monierten einige Festivalbesucher etwa auf Facebook "Acht Stunden Kellerkonzert statt Open Air". Die Veranstalter begründeten die Verlegung in einer Stellungnahme mit geringen Verkaufszahlen: Diese seien hinter den Erwartungen geblieben - eine Verlegung aus logistischen Gründen sei daher notwendig.

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