Syrien: Aleppo unter Dauerbeschuss

In Syrien befürchten sowohl die USA als auch die Vereinten Nationen ein Massaker in der Wirtschaftsmetropole Aleppo. Die Anzeichen sind so konkret, dass die Hälfte der UNO-Beobachter abgezogen wurde. Die Zivilbevölkerung ist auf der Flucht. Die Bewohner haben zu Tausenden die Stadt verlassen. Unterdessen bereiten sich die Aufständischen auf den Angriff der Armee vor.

Abendjournal, 27.7.2012

Tragödie befürchtet

Wir wären gerne geblieben sagt der stellvertretende UNO-Generalsekretär Hervé Ladsous: Sollte sich die Situation ändern, dann werden die Beobachter wieder ihre Arbeit aufnehmen, doch vorläufig ist es zu gefährlich sagt Ladsous.

Auch das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte glaubt an eine bevorstehende Tragödie: Es werden kommen immer mehr schwere Waffen, Panzer und Hubschrauber zum Einsatz. Das UNHCR spricht bereits jetzt von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Menschen auf der Flucht

Die Bewohner von Aleppo sind auf der Flucht, lange Menschen Kolonnen verlassen die Stadt. Sie sind unterwegs in den Libanon oder nach Jordanien.

In einigen Stadtteilen hat es heute Morgen Demonstrationen gegeben. Die Menschen fordern das Ende des Assad-Regimes. Unterdessen in Salaheddin bereiteten sich die Aufständischen auf die Großoffensive des syrischen Militärs vor. Hunderte Kämpfer der Rebellen haben heute dort Blockaden aus Sandsäcken und Feldlazarette eingerichtet. Quer über die Haupt-Zufahrtsstraße wurde ein Bus gestellt, um die Armee aufzuhalten.

Die Polizeikommissariate wurden von den Aufständischen geplündert. Denn dort gibt es Waffen und Munition. Für sie kann der Kampf jetzt beginnen.

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