"Prometheus": Sci-Fi-Horror vom "Alien"-Macher
Mit dem Film "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" legte der US-amerikanische Regisseur Ridley Scott 1979 den Grundstein für eine ganze Reihe von Alien-Filmen. Vor allem das Design der außerirdischen Kreaturen sorgte für Aufsehen. Jetzt kehrt Scott mit "Prometheus" zu seinen Anfängen als Hollywood-Cineast zurück.
8. April 2017, 21:58
Vor mehr als zehn Jahren hatte Scott die Idee für eine Art Vorgeschichte, also für ein sogenanntes Prequel der Alien-Saga. Unter dem Titel "Prometheus - Dunkle Zeichen" ist aber letztlich ein eigenständiger Film mit nur losen Verbindungen zum Original entstanden.
Mittagsjournal, 6.8.2012
Woher kommen wir, wohin gehen wir? Wer sind wir und warum sind wir hier? Es sind große Menschheitsfragen, denen Ridley Scott im Weltraum-Drama "Prometheus - Dunkle Zeichen" nachgeht. Und welches Genre würde sich für deren Beantwortung besser eignen als Science-Fiction?
Mythologische Dimensionen
Schon der Filmtitel und zahlreiche Verweise auf die Antike deuten die vermeintlich mythologische Dimension des Stoffs an. Prometheus als Schöpfergott der Menschheit, der anderen Göttern das Feuer stiehlt und sie dadurch erzürnt, steht als riesiges Warnschild über einem fremden Planeten. Doch auch die Mitglieder der Schiffscrew, die diesen Planeten erforschen will,spielen mit dem Feuer der Selbstüberschätzung. Ihre Motive sind wahnwitziger Erkenntnisdrang oder kommerzielle Interessen, die sich in konkrete Machtverhältnisse übersetzen.
Von Alien bis "Blade Runner"
Für Insider mag die Suche nach Motiven des Alien-Originals - Namensparallelen, narrative Ähnlichkeiten, Raumschiffsilhouetten oder jene von außerirdischer Kreaturen - durchaus unterhaltsam sein. Auch der Film "Blade Runner" lässt grüßen. Nichteingeweihte müssen sich mit solider Science-Fiction-Kost begnügen, aber auch mit willkürlichen Handlungslinien, mit Redundanz in den Dialogen und zweifellos aufwendigen Horror-Choreografien.
Der Film soll aber "vor allem Grundsatzfragen stellen", sagt Regisseur Ridley Scott. Die entsprechend spektakuläre Verpackung verführt aber doch mehr zum Schauen als zum Denken.