Bundesjugendsprecher hofft auf Justiz
Der Korruptionssumpf in Kärnten erschüttert auch die Jugend. Österreichs Jugendliche hoffen auf die Justiz. Denn das Aufräumen in den eigenen Reihen ist in Österreich unterrepräsentiert, sagt der Chef der Bundesjugendvertretung Wolfgang Moitzi.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 10.8.2012
Wolfgang Moitzi (28), Chef der Bundesjugendvertretung und der Sozialistischen Jugend, im Sommer-Gespräch mit Barbara Herbst.
Keine große Protestbewegung
Moitzi hofft, "dass die Korruptionsfälle bald aufgelöst werden, endlich Taten folgen und die Herren, die das verbrochen haben, die Konsequenzen ziehen müssen und hoffentlich auch hinter Gitter kommen". Die Parteien würden derzeit aber nicht genug tun, um aufzuräumen. Die Jugend habe jedenfalls ihren Unmut artikuliert: Zwar gebe es jetzt keine große Protestbewegung, aber mehrere Jugendorganisationen hätten zu Neuwahlen aufgerufen.
Lob der Arbeitsmarktpolitik
Sorge äußerst Moitzi über den verbreiteten Sparkurs in Europa, der zu Rezession führe und Arbeitsplätze vernichte. Österreich sei da mit der Ausbildungsgarantie ein Vorreiter, und man setze sich dafür ein, dass diese Ausbildungsgarantie in der gesamten EU umgesetzt wird. Außerdem setze man sich vehement für Bildungsreformen ein und versuche, das der Politik zu vermitteln.