Töchterle bestätigt Verhandlungen
Seit dem Frühjahr gebe es Verhandlungen über Uni-Zugang und Finanzierung mit SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl, bestätigt Wissenschaftsminister Karl-Heinz Töchterle am Rande des Forums Alpach. Bis Frühherbst, also zu Semesterbeginn, wolle man sich einigen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.8.2012
Töchterle bestätigt Verhandlungen
Seit dem Frühjahr gebe es Verhandlungen über Uni-Zugang und Finanzierung mit SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl, bestätigt Wissenschaftsminister Karl-Heinz Töchterle am Rande des Forums Alpach. Bis Frühherbst, also zu Semesterbeginn, wolle man sich einigen.
Nicht weniger Plätze
Über Details wollen beide erst nach der Einigung reden - doch zumindest ein Grundsatz sei schon klar, so Töchterle: "Kuntzl hat sich gewünscht, dass am Ende nicht weniger Studienplätze herauskommen dürfen. Dem habe ich zugestimmt, das ist auch mein Anliegen. Es werden also auch in den Massenfächern nicht weniger Studienplätze werden. Aber sie werden möglicherweise anders verteilt werden."
Geld oder Zugangsbeschränkung
Unter dem Ist-Zustand stöhnen die Unis allerdings schon jetzt. So spricht beispielsweise der Vorsitzende der Rektorinnen und Rektoren, Heinrich Schmidinger, in einem Zeitungsinterview heute von einem möglichen "GAU" für einige Unis, sollten die jetzigen Inskriptionen festgeschrieben werden. Töchterle gibt Schmidinger darin recht, dass einzelne Studienfächer jetzt schon überquellen. "In diesen Fächern werden wir nicht anders können als entweder den Universitäten die entsprechenden Kapazitäten zu finanzieren, damit sie die Überquellenden auch noch aufnehmen können, oder ihnen die Möglichkeit geben, mit den bestehenden Kapazitäten zu leben und Zugangsregeln einzuführen."
Letztlich müssten in Zukunft auch mehr Studierende an Fachhochschulen oder Privatunis ausgebildet werden, um den Druck von den öffentlichen Hochschulen zu nehmen, so der Wissenschaftsminister.
Gesamtschule: Gymnasium muss bleiben
Von den Studierenden zu den Schülerinnen und Schülern: Vor wenigen Tagen überraschte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) mit einer abweichenden Haltung zur ÖVP-Linie in puncto Gesamtschule: Er könne sich eine gemeinsame Schule vorstellen. In einem Strategiepapier hatte ÖVP Generalsekretär Hannes Rauch vor einigen Monaten die Gesamtschule als "gefährliche Drohung" skizziert. Töchterle dazu: Sollte die" Gesamtschule als Einheitsbrei für alle bis 14" angelegt sein, dann wäre sie tatsächlich eine Drohung. Wenn man sie hingegen anlege wie Platter, mit Differenzierungsmöglichkeiten und verschiedenen Typen, dann sei es eine "Weiterentwicklung". Töchterle betont neuerlich, dass das Gymnasium bleibe müsse. Die Unterstufe abzuschaffen und nur die Oberstufe zu erhalten sei problematisch - er verwiest auf Fächer wie Latein, die mehrerer Jahre bedürfen, um gelehrt zu werden.