Unis: SPÖ verhandelt über Zugangsschranken
Neue Töne in Sachen Uni-Zugang kommen aus der SPÖ: Nicht nur bei Studiengebühren, sondern auch bei zahlenmäßigen Zugangsbeschränkungen an den Unis steht die SPÖ traditionell auf der Bremse, unter Berufung auf das Motto vom "freien Hochschulzugang". Aber jetzt scheint in dieses Thema Bewegung zu kommen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.8.2012
Frage der "Verteilung"
SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl hat zuletzt angedeutet, man sei bereit, über "definierte Kapazitäten" zu sprechen. Und auch SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas sagt nun im Ö1-Interview: "Wir haben immer gesagt, dass wir gesprächsbereit sind, was die Studienplatzfinanzierung betrifft, wenn es mehr Kapazitäten gibt." Denn alle Experten seien sich einig, dass Österreich mehr Studierende und Akademiker brauche, daher brauche man mehr Plätze an den Unis, aber auch eine bessere Verteilung, so Rudas. Denn derzeit seien einige Studienrichtungen überlaufen, während in anderen Fächern Studierende fehlten.
Thema von Verhandlungen
Dass auf ÖVP-Seite Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle von der bestehenden Studentenanzahl ausgehe, sei das Thema von Verhandlungen, hebt Rudas hervor. Die SPÖ sei zwar für den freien Hochschulzugang, "aber man kann schon darüber diskutieren, dass das, was man studiert, besser verteilt wird an den Universitäten." In welchen Fächern es Beschränkungen geben soll, müsse man nach der jeweiligen Situation der Universitäten entscheiden.