Arbeitslosigkeit: Plus sechs Prozent
Österreich ist in der EU nach wie vor das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit. 4,5 Prozent ist die Arbeitslosenrate, ein Wert, von dem viele andere Länder nur träumen können. Rund 290.000 Menschen in Österreich haben davon aber nichts. Sie waren Ende August beim Arbeitsmarktservice arbeitslos gemeldet. Und auch bei uns entwickelt sich die Lage am Arbeitsmarkt schlecht. Denn 290.000 Arbeitslose - das sind um rund sechs Prozent mehr als vor einem Jahr.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 3.9.2012
Alle Bundesländer betroffen
Die Zahl der Frauen und Männer auf Jobsuche ist erneut in allen Bundesländern und Branchen gestiegen. Im Verhältnis intensiv betroffen sind Langzeitarbeitslose, Migranten, Menschen mit Behinderung und Zeitarbeiter. Zweistellig zugelegt hat ebenso die Zahl der Arbeitslosen, die älter als 50 Jahre sind. Für Sozialminister Rudolf Hundstorfer, SPÖ, ist die Gesamtentwicklung unerfreulich aber nicht dramatisch.
Mehr Beschäftigte
Vor allem Bauwirtschaft, Handel, Industrie und Tourismus haben in den vergangenen Wochen die Zahl der Beschäftigten erhöht. Nach Angaben des Ministeriums haben davon Ältere und Ausländer profitiert. Teil- und Vollzeit zusammengerechnet sind in Österreich mehr als 3,4 Millionen Menschen unselbstständig beschäftigt. Für die kommenden Monate erwartet Rudolf Hundstorfer kaum Veränderungen.
Lehrstellen Mangelware
Keine guten Nachrichten kommen vom Lehrstellenmarkt. Zwischen Nachfrage und Angebot eine große Lücke - es fehlen an die 2.800 Ausbildungsstellen. Die Jungendarbeitslosigkeit liegt bei annähernd neun Prozent. Im europäischen Vergleich trotzdem noch immer einer der niedrigsten Werte.
