Protest der Kindergartenpädagoginnen
Zu viele Kinder, zu wenig Platz, zu wenig Gehalt. Um auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, haben die Kindergarten- und Hortpädagoginnen erneut eine Protestaktion angekündigt. Außerdem fordern sie einheitliche Regelungen, die in ganz Österreich gelten, denn derzeit ist der Bereich Kindergarten von den Ländern sehr unterschiedlich geregelt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 4.10.2012
Unterschiede zwischen Ländern
Geht ein Kind in Wien in den Kindergarten, so stehen ihm drei Quadratmeter Platz zu, in Vorarlberg gerade einmal die Hälfte. Je nach Bundesland sind in den Krippen beziehungsweise Krabbelgruppen zwischen acht und 15 Kindern erlaubt. Die Gruppengröße im Kindergarten liegt bei 20 bis 25 Kindern. Ob die Kinder von einer oder zwei Pädagoginnen betreut werden oder ob es eine Kindergartenassistentin zur Unterstützung gibt, hängt ebenfalls vom Wohnort ab. Die Kindergarten- und Hortpädagoginnen fordern deshalb einheitliche gesetzliche Regelungen für ganz Österreich.
Weniger Kinder, mehr Platz und Geld
Weiters wollen die Kindergartenpädagoginnen weniger Kinder pro Gruppe, mehr Platz für Kinder und Personal, eine einheitliche Ausbildung und höhere Gehälter. Je nach Arbeitgeber ist das Gehalt unterschiedlich. Bei privaten Kinderbetreuungseinrichtungen liegt das Einstiegsgehalt bei knapp unter 2.000 Euro brutto. Kindergartenassistentinnen verdienen in den ersten Berufsjahren 1.280 Euro brutto. In Kindergärten und Kindertagesheimen arbeiten laut Statistik Austria mehr als 50.000 Menschen. 98 Prozent von ihnen sind Frauen.