Nobelpreis - Merkel: "Ansporn und Verpflichtung"
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel in ihrer ersten Stellungnahme: "Das Nobelpreiskomitee würdigt damit die Idee der europäischen Einigung. Nach Jahrhunderten furchtbaren Blutvergießens, schrecklicher Kriege, Mord und Verwüstungen wurde mit den Römischen Verträgen der Grundstein dafür gelegt, dass eine Friedensgemeinschaft Europa entstehen konnte."
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 12.10.2012
Stellungnahme der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, ORF Berlin
"Ich sage oft, dass der Euro mehr als eine Währung ist. Wir sollten gerade in diesen Wochen und Monaten, in denen wir für die Stärkung des Euro arbeiten, genau dies nicht vergessen. Denn der Euro ist deshalb mehr als eine Währung, weil es am Ende immer und zuerst um die ursprüngliche Idee geht: Die Idee Europas als eine Friedens- und Wertegemeinschaft. Sechs Jahrzehnte Frieden in Europa – das ist für uns, die wir in der Europäischen Union leben, eine lange Zeit. In der Geschichte ist es nur ein Wimpernschlag. Und deshalb dürfen wir niemals vergessen, dass wir für Frieden, Demokratie und Freiheit immer wieder aufs Neue arbeiten müssen.
Zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge in Berlin haben wir gesagt: Wir Europäer sind zu unserem Glück vereint. Und dass das Nobelpreiskomitee heute diese Idee gewürdigt hat, das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich – auch für mich ganz persönlich."