Lebensmittel im Müll

In den Industriestaaten landet fast ein Drittel der Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch genießbar sind. Das kostet nicht nur die Haushalte unnötig viel Geld, sondern bedeutet auch eine Verschwendung von Ressourcen wie Wasser und Energie. Österreichs Bäuerinnen haben dieser Vergeudung jetzt den Kampf angesagt.

Morgenjournal, 13.10.2012

Barbara Battisti

Noch genießbare Lebensmittel landen oft im Müll

Lebensmittel sind kostbar, doch das ist vielen Menschen nicht bewusst, sagt die Vorsitzende der österreichischen Bäuerinnen, Anna Höllerer: "Das fängt schon einmal bei Grund und Boden an. Dann ist Wasser notwendig, es braucht Energie. Es braucht alle möglichen Rohstoffe und Betriebsmittel, die eingesetzt werden müssen und die menschliche Arbeitskraft."

In den EU-Mitgliedstaaten werden jedes Jahr fast neunzig Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel weggeworfen. Allein in der Stadt Salzburg entspricht das fast tausend gefüllten Mülltonnen pro Tag. Dabei halten Lebensmittel länger, als viele glauben: nicht alles ist sofort ungenießbar, sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, betont Höllerer. Wer weniger wegwirft, spart auch viel Geld: durchschnittlich landen je Haushalt jährlich genießbare Lebensmittel im Wert von bis zu 300 Euro im Müll.