Novartis stoppt Grippeimpfstoff

Die Auslieferung von Novartis-Influenzaimpfstoffen ist in Österreich gestoppt worden.
Davor war schon in Italien und in der Schweiz die Verwendung dreier Grippeimpfstoffe wegen möglicher Nebenwirkungen provisorisch untersagt worden. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme, heißt es seitens der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Laut Novartis besteht keine Gesundheitsgefahr.

Abendjournal, 25.10.2012

50.000 Dosen ausgeliefert

In Italien wurden in den Grippe-Impfstoffen kleine weiße Partikel gefunden. Dabei handle es sich vermutlich um Verklumpungen von normalen Bestandteilen des Impfstoffes, heißt es. Welches Gesundheitsrisiko dieser Produktionsfehler tatsächlich in sich birgt, ist laut AGES bis dato nicht geklärt. Positiv sei, dass die beiden Novartis Impfstoffe Fluad und Optaflu in Österreich bis jetzt nicht in den Handel gekommen sind. Beim dritten Impfstoff von Novartis, Sandovac, seien allerdings, so AGES-PharmMed-Chef Marcus Müllner gegenüber Ö1, etwa 50.000 Dosen ausgeliefert worden. Derzeit prüfe man, wo sich diese befinden und wie man sie aus dem Verkehr ziehen könne.

Alternativen vorhanden

Wer sich Grippe impfen lassen will, der könne das nach wie vor tun, so AGES. Es gebe je drei weitere Impfstoffe für Erwachsene wie Kinder von anderen Herstellern. Die AGES empfiehlt, auf diese umzusteigen. Zurzeit habe man ausreichend Impfstoff auf Lager. Sollte sich allerdings herausstellen, dass Novartis das Impfstoff-Problem nicht rasch lösen kann, könnte es in der Grippe-Saison 2012/13 zu einem Impfstoff-Engpass kommen. Noch gebe es allerdings keinen Grund zur Beunruhigung, da von der echten Grippe weit und breit keine Spur sei. Das Influenza-Virus sei in Österreich noch nicht aktiv, bestätigt auch das Gesundheitsministerium.