Fremdwährungskredite auf Tiefststand
Die Nachfrage nach Fremdwährungskrediten in Österreich ist deutlich zurück gegangen. Derzeit wird nur noch jeder vierte Kredit in einer anderen Währung als Euro abgerechnet. Das zeigt der aktuelle Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA).
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 22.11.2012
De facto verboten
Würden die Kredite fällig gestellt, wären es insgesamt 33,4 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren. Kontinuierlich bergab gegangen ist es seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008. Davor war das Volumen um fast 30 Prozent bzw. 13,9 Milliarden Euro höher. Die Finanzmarktaufsicht hat ab Herbst 2008 neue Fremdwährungskredite de facto verboten und nur mehr unter sehr strengen Auflagen in Ausnahmefällen erlaubt.
Dickes Ende
Mehr als 90 Prozent der Fremdwährungskredite sind in Schweizer Franken ausgestellt, der Rest in japanischen Yen. Nachdem der Frankenkurs stark gestiegen ist, wird er derzeit von der Schweizer Nationalbank bei einem Wechselkurs von 1,2 Franken pro Euro stabil gehalten. Die meisten Frankenkredite sind endfällig - zum Wechselkursrisiko kommt die Gefahr dazu, dass der Tilgungsträger weniger abwirft als erwartet, am Ende der Laufzeit also zu wenig Geld da ist, um die Schulden zu begleichen.