Aussicht für Großbritannien gesenkt

Die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte für den EU-Gipfel hält sich in engen Grenzen. Die wichtigste Entscheidung, die zentrale Bankenaufsicht, ist ja schon getroffen. Interessanter ist für die Anleger die jüngste Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor´s zu Großbritannien. Es bleibt zwar bei der Bestnote AAA, aber die US-Agentur senkt den Ausblick von "stabil" auf "negativ".

Morgenjournal, 14.12.2012

Unsichere Aussichten

Zur Begründung führt Standard & Poor´s Königreich unsichere Erholungs- und Wachstumsaussichten für Großbritannien an. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass auch Großbritannien langfristig nicht mehr zu den kreditwürdigsten Ländern zählt. Mit dieser Einschätzung schließt sich Standard & Poor´s den beiden anderen wichtigen Ratingagenturen an. Für die Briten könnte es nun teurer werden sich Geld zu leihen.

Sorge vor "Fiscal Cliff"

Was die Anleger derzeit offenbar mehr umtreibt als Europa, das ist die Haushaltsdebatte in den USA. An der Wall Street stehen die Zeichen auf Minus. Die Investoren sind pessimistisch, wenn es um einen Kompromiss zwischen Demokraten sowie Republikanern aus. Ohne Einigung in dieser harten Kontroverse rechnen sie in der weltweit wichtigsten Volkswirtschaft mit einer Rezession. Das belastet die Kurse und drückt den Leitindex Dow Jones klar in den roten Bereich.