Bengazi: Vorwurf an US-Außenministerium
Rund drei Monate nach dem Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengazi, bei dem US-Botschafter Chris Stevens und weitere drei Amerikaner getötet wurden, ist nun der Bericht einer Untersuchungskommission veröffentlicht worden. Und der spricht von groben Fahrlässigkeiten und mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen im Konsulat. Dem US-Außenministerium werden schwere Versäumnisse vorgeworfen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 19.12.2012
Zahlreiche Fehler
Systematische Fehler, Führungsmängel und Managementfehler in zwei Abteilungen des US-Außenministeriums haben zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen im Konsulat in Bengazi geführt. Zu diesem Schluss kommt der nun veröffentlichte Untersuchungsbericht. Die Bitte der US-Vertretung in Bengazi, mehr Sicherheitspersonal zu schicken, sei im US-Außenministerium fahrlässig ignoriert worden.
29 Vorschläge legt der Bericht nun vor, wie die Sicherheit an US-Botschaften verbessert werden könnte. Als erste Konsequenz sollen nun mehrere hundert US-Marines zusätzlich zur Sicherung von Botschaften und Konsulaten in besonders gefährdeten Regionen geschickt werden. US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte schriftlich, alle Empfehlungen zu akzeptieren. Im Kongress will sie dafür nun 1,3 Mrd. US-Dollar beantragen.