D: Arbeitslosigkeit steigt leicht

Die Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa wirkt sich jetzt auch auf den deutschen Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der Arbeitslosen ist dort im Dezember stärker gestiegen als in den vergangenen Jahren. Die Quote ist leicht auf 6,7 Prozent gestiegen. Vor allem exportorientierte Firmen bekommen die Krise in den europäischen Nachbarstaaten zu spüren.

Abendjournal, 3.1.2013

"Besser wird es nicht"

Im Dezember waren in Deutschland rund 2,9 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet - mehr als im November und auch mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet unter der sinkenden Nachfrage aus den europäischen Nachbarländern nach deutschen Autos, Maschinen und Konsumgütern. Bisher habe der deutsche Arbeitsmarkt die Krisenjahre sehr gut überstanden, sagt der Chef der deutschen Agentur für Arbeit, Frank Jürgen Weise. Die Aussichten für das kommende Jahr seien aber nicht mehr so rosig: "Der Arbeitsmarkt könnte stabil bleiben, die Arbeitslosigkeit vielleicht leicht steigen, die hohe Beschäftigung leicht sinken. Nach aller Wahrscheinlichkeit wird es sich nicht verbessern."

Die großen und mittelgroßen deutschen Unternehmen bemühen sich, ihre Mitarbeiter zu halten, weil sie wissen dass schon in wenigen Jahren ein Fachkräftemangel droht. Sie verlangen allerdings wegen der unsicheren Aussichten mehr Flexibilität von ihren Belegschaften: rund um die Uhr Arbeit oder lange Zwangsurlaube - je nach Auftragslage.