Algerien: Österreicher In Sicherheit
Der 36jährige Österreicher, der das Geiseldrama in der algerischen Wüste unbeschadet überstanden hat, ist bereits in Deutschland. Er wurde in der Nacht mit anderen befreiten Geiseln auf die amerikanische Militärbasis in Ramstein geflogen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19.1.2013
Weitere Geiseln frei
Wohlbehalten zurück in Europa. Das ist die gute Nachricht für den 36jährigen Österreicher, der in das Geiseldrama auf einem Erdgasfeld in Algerien geraten war. Vergangene Nacht hat ein Flugzeug mehrere Personen, die von dem Überfall islamischer Kämpfer betroffen waren, nach Ramstein in Deutschland gebracht. Schon davor hatte er laut österreichischem Außenministerium Kontakt mit seiner Familie. Jetzt muss er selbst entscheiden, ob und wann und wie er nach Österreich kommt. Auch weitere zwei Geiseln sind heute freigekommen, zwei von acht Norwegern, die auf dem Gasfeld gearbeitet haben. Wie das gelungen ist, bleibt unklar, Informationen darüber werden zurückgehalten, weil die Geiselnahme noch andauert.
Algerische Armee verteidigt Einsatz
Die islamischen Kämpfer mit Verbindungen zur Terror-Organisation Al Kaida halten nach wie vor mehr als 30 Personen fest. Spezialeinheiten der algerischen Armee halten sich aber seit einiger Zeit an eine Feuerpause, offenbar will man versuchen, die restlichen Geiseln auf friedlichem Weg freizubekommen. Die algerische Regierung hat allerdings mehrfach betont, dass sie mit den Geiselnehmern nicht verhandeln wird. Trotz der blutigen Bilanz hat die algerische Armee ihren Einsatz verteidigt. Der Angriff sei die Antwort darauf gewesen, dass die militanten Islamisten alle Geiseln töten wollten, zitiert eine algerische Tageszeitung einen Armeesprecher. Nach wie vor fordern die Geiselnehmer unter anderem ein Ende des französischen Militäreinsatzes im Nachbarstaat Mali.