Europa optimistischer als IWF

Die Eurozone bleibt nach der Prognose des Internationalen Währungsfonds IWF in Washington auch in diesem Jahr in der Rezession stecken. In Europa zeigen sich die Fachleute etwas optimistischer.

Abendjournal, 23.1.2013

Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur REUTERS wird die Wirtschaftsleistung im gemeinsamen Währungsraum heuer um 0,1 Prozent abnehmen. Für das kommende Jahr erwarten die Experten dann ein Plus von ein Prozent. Auch gehen sie davon aus, dass die Zentralbank deswegen den Zinssatz gleich lassen wird. Kredite bleiben also günstig und das Sparbuch weiterhin ein Verlustgeschäft.

Profitieren dürften von der Entwicklung erneut die Börsen, die wichtigsten Leitindizes zeigen wieder ein wenig nach oben. Gut gestartet ist der Dow Jones in New York - was lässt die Anleger investieren?

In den USA ist es derzeit die Branche rund ums Internet. So hat IBM dank der Softwaresparte wieder einen Milliardengewinn geschrieben und weil der Konzern weltweit sowie in vielen Unternehmen präsent ist gilt er als wichtiger Gradmesser für die Konjunktur.

Ein weiterer Gradmesser ist IKEA, der größte Möbelkonzern der Welt. Die Schweden haben offenbar den richtigen Schlüssel, um den Gewinn erneut nach oben zu schrauben. Was macht IKEA besser als die anderen?

Der Konzern hält aus Sicht der Kunden was er verspricht. Trotz höherer Materialkosten sind die Preise annähernd gleich geblieben. Und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind eben günstige Möbel gefragt. Unter dem Strich steht ein Gewinn von gut 3 Milliarden Euro. Noch ist sich der Konzern nicht groß genug. Expandieren will er vor allem in China und Indien.