EU-Wasserrichtlinie: Empörung in Österreich
In Österreich hat die Konzessionsrichtlinie der EU sämtliche Parteien aufgeschreckt. In seltener Einigkeit lehnen SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, BZÖ und Team Stronach die angeblichen Pläne zur Wasser-Privatisierung ab.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 24.1.2013
Überparteilicher Schulterschluss
SPÖ-Umweltsprecher Hannes Weninger fordert, dass die Wasserversorgung von der Richtlinie ausgenommen werde. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache befürchtet, dass internationale Großunternehmen die kommunalen Versorger mit Dumpingpreisen ausbooten könnten. Vor den Begehrlichkeiten internationaler Konzerne nach Österreichs weißem Gold warnt auch BZÖ-Obmann Josef Bucher. Beim Team Stronach lautet die Parole: "Österreichs Wasser ist für die EU tabu". Und wenn's ums Wasser geht, scheuen auch die Grünen nicht vor einem Schulterschluss mit FPÖ, BZÖ oder Team Stronach zurück: Bundessprecherin Eva Glawischnig will, dass die Wasserversorgung von der Richtlinie ausgenommen wird. Differenzierter ist die ÖVP-Position: Man sei gegen die Privatisierung der Wasserversorgung, aber auch gegen Panikmache, sagt EU-Parlamentarier Richard Seeber.