Syrien: Eine Milliarde für Flüchtlinge

Die Teilnehmer einer internationalen Syrien-Geberkonferenz in Kuwait haben rund eine Milliarde Dollar an Hilfsgeldern in Aussicht gestellt. Das Geld soll sowohl Menschen im Bürgerkriegsland als auch Flüchtlingen zugutekommen.

Abendjournal, 30.1.2013

Eine Milliarde zugesagt

Wie viele Menschen sollen noch sterben - mit diesen dramatischen Worten appellierte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon an die Teilnehmer der Konferenz. 1,5 Mrd. US-Dollar bräuchte die UNO sofort, um die größte Not der insgesamt 3 Millionen syrischen Flüchtlinge und Vertriebene zu lindern.

Die Summe, die aufgetrieben werden konnte, ist nun aber deutlich geringer: 1 Milliarde US-Dollar wurde der UNO heute zugesagt. Die größten Geldgeber sind das Gastgeberland der Konferenz Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien.

Überhaupt war die Stimmung bei der Konferenz mehr als gedämpft. UN-Syrien Beauftragter Lakhdar Brahimi brachte es auf den Punkt: Syrien wurde zerstört. Damit ist das Land und die Region in eine extrem gefährliche Lage gebracht worden. Brahimi forderte einmal mehr den UN-Sicherheitsrat auf sich auf eine Resolution gegen Syrien zu einigen. Alle bisherigen diesbezüglichen Versuche waren ja am Veto von China und Russland gescheitert.

Die Lage der syrischen Zivilbevölkerung wird immer dramatischer: innerhalb des Landes sind mehr als 2 Millionen auf der Flucht. Ihnen fehlt es an allem: Nahrung, Medizin und Unterkunft und das bei tiefwinterlichen Temperaturen, gleichzeitig sind sie allen Formen von Gewalt ausgesetzt. Die 700.000 Syrer, die ins benachbarte Ausland fliehen konnten, sind zwar in Sicherheit. Ihre Gastländer, Jordanien und die Türkei sind aber zunehmend von dem Flüchtlingsstrom überfordert.

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