Ökostrom: Mitterlehner weist Kritik zurück
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bezeichnet die Kritik der Arbeiterkammer am Strompreis als künstliche Diskussion. Die Haushalte in Österreich würden nur ein Drittel so viel zahlen wie in Deutschland. Außerdem seien die Österreicher bereit, Ökostrom zu unterstützen und auf Arbeitsplätze zu achten. Mitterlehner betont, die Industrie solle nicht stärker belastet werden, sie müsse wettbewerbsfähig bleiben.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 31.1.2013
Wirtschaftsminister Mitterlehner im Ö1-Interview mit
Die Argumente der Arbeiterkammer seien unrichtig und übertrieben, so Mitterlehner im "Ö1-Morgenjournal". Die Industrie stärker zu belasten, gehe aus Wettbewerbsgründen nicht. Und Mitterlehner meint, die Endkunden seien durchaus bereit, für sauberen Strom mehr zu bezahlen.
In Österreich seien die Zuschläge für Grünstrom wesentlich günstiger als in Deutschland, 4 Euro pro Monat oder 53 Euro in diesem Jahr im Vergleich zu 186 Euro im Nachbarland, sagt Mitterlehner. Dies sei auch der Grund für die unterschiedliche Aufteilung der Belastung auf Haushalte und Industrie.
Die Industrie stehe in einem internationalen Wettbewerb. Deswegen könne man die Industrie nicht belasten, sonst würden Arbeitsplätze gefährdet, so Mitterlehner. Auf die Frage, ob er sich da nicht von der Wirtschaft erpressen lasse, meint der Minister, diese Formulierung sei weitaus übertrieben. Deutschland habe für die Industrie eine Deckelung der Stromkosten in weitaus höherem Umfang, allein schon deshalb müsse aus Wettbewerbsgründen die Belastung für Österreichs Industriebetriebe im Rahmen bleiben.
Außerdem, so Mitterlehner, seien 70 Prozent der Kunden in Österreich gewillt, einen höheren Beitrag für Ökostrom zu leisten, wie eine Umfrage ergeben habe.